Jenbach, Pfarrkirche St. Wolfgang |
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Hauptgehäuse: Karl Mauracher, Kapfing, 1836 Da die Mitteleinsenkungen der Prospekte von Hauptkorpus und Positiv durch Lisenen zweigeteilt sind, ergibt sich jeweils eine gerade Zahl von Achsen. Der Prospekt des Rückpositivs ist der ältere. Er hat starke Ähnlichkeit mit jenem von Absam (1799). Zum Prospekt des Hauptkorpus von 1836 bestand bis 1993 ein Gegenstück in der Kirche von Villanders in Südtirol (Karl Mauracher, 1827), dort zwar mit geradem oberem Abschluss der Mittelpartie, aber auch mit verblüffenden Übereinstimmungen. Beide Prospekte sind typische Mauracher-Prospekte, wozu auch die etwas aus dem Rahmen fallenden Rundbögen über den Zwischenfeldern gehören. Der Dekor, soweit nicht von der Vorgängerorgel übernommen, ist ein beredtes Zeugnis für das Weiterleben von Stilelementen des 18. Jahrhunderts über die Jahrhundertwende hinaus. Frühklassizistische Vasen finden sich hier nicht nur als Bekrönungselemente auf den beiden Orgelgehäusen, sondern auch auf flankierenden Postamenten, die in die reiche Emporenbrüstung mit Rosettengitter eingebunden sind, wodurch sich Orgel und Brüstung zu einem ansprechenden Ensemble vereinigen.
Gedacktbaß 8' mit Subbaß 16' kombiniert. Foto: M.R., 2002.
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