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Gehäuse: Carlo Prati, Trient, 1677-78 (Orgel für die Stiftskirche Marienberg)
Werk: Josef Aigner, Schwaz, 1873-74
Das ungemein reich ausgestattete Gehäuse, zum dem der Vinschgauer Künstler Gregor Schwenzengast Bildhauerarbeit beigesteuert hat, trägt die Jahreszahl 1678 und die Wappen des Stifts und des Abts Franz von Pasch. Kräftige Schneckensäulen mit Rebgewinden sowie Ohren rahmen die rechteckige Öffnung für den Pfeifenprospekt seitlich ein. Die fünf Felder mit den klingenden Pfeifen werden ihrerseits von vier Halb- und zwei Viertelsäulen mit Schaftringen und Appliquen gerahmt. Die Prospektpfeifen stehen frei unter den Schleierbrettern mit Groteskenschnitzereien. Über den Zwischenfeldern finden sich mit Blindpfeifen bestückte organetti morti. Auch die Seitenwände weisen reiches Schnitzwerk auf. Köpfchen, Laubgesichter und Granatäpfel sind in üppiges Knorpelwerk einbezogen. Auffällig sind die zahlreichen Flammleisten. Zum figürlichen Schmuck gehören insgesamt zwölf musizierende Engel mit folgenden Instrumenten: im Segmentgiebelbereich vier Trompeten; in Höhe der Blindfelder Schalmei, gerader Zink, Dudelsack, Platerspiel, Querflöte und krummer Zink; an den Basen der Schneckensäulen Laute und Violine. Der Prospekt konnte ursprünglich durch ein von Ulrich Gasser aus Kauns gemaltes orgelplat (Rollvorhang) abgedeckt werden, zu dem die Führungsschienen noch erhalten sind.
| Hauptwerk · C - f³ | | Positiv · C - f³ | | Pedal · C - f° |
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| 1. Principal | 8' | | 1. Principal | 8' | | 1. Posaun | 8' |
| 2. Mixtur 5fach | 2' | | 2. Salcional | 8' | | 2. Mixturbass 5fach | 2' |
| 3. Cornet 2-5fach | 3' | | 3. Flöte | 4' | | 3. Octavbass | 8' |
| 4. Rauschquint 2fach | 3' | | 4. Gemshorn | 4' | | 4. Subbass | 16' |
| 5. Fugara | 4' | | 5. Coppl | 8' | | 5. Bordun | 16' |
| 6. Octav | 4' |
| 7. Flöte | 4' |
| 8. Coppl | 8' |
| 9. Quintatön | 16' |
| 10. Gamba | 8' |
| 11. Bordun | 8' | | | | | Basstutti [Wechselkoppel] |
Foto: I.G., 1980.
Literatur:
Alfred Reichling, Orgellandschaft Südtirol, Bozen 1982, S. 11 f., 60-63.
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