Andrian (Südtirol), Pfarrkirche St. Valentin


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Gehäuse: Josef Aigner, Schwaz, 1863
Werk: Metzler Orgelbau, Dietikon (Schweiz), 2006

Andrian Unter den Orgeln Josef Aigners mit dreiachsiger neugotischer Fassade ragen drei durch ein aufwendiger als üblich gestaltetes, jeweils eigengeprägtes Schleierwerk hervor: Bozen-Gries, alte Pfarrkirche (1852-53); Terfens im Unterinntal (1861; nicht erhalten); Andrian (1863). Der Gesamteindruck der Andrianer Orgel ist von Elementen geprägt, die der Steinarchitektur entnommen sind: mit Krabben besetzte Wimperge, die sich als oberer Abschluss für Pfeifen in Mitra-Aufstellung geradezu anbieten, dazu schlanke Fialen und mächtige Kreuzblumen. Im Gegensatz zum Grieser Prospekt füllt das Andrianer Schleierwerk in allen drei Feldern den Raum über den Pfeifen völlig aus (so auch einstens in Terfens) und tritt bei den Kleinfeldern geradezu dominierend in Erscheinung, was dieser Orgel eine ganz besondere optische Note verleiht. Der Urheber des Prospekts - wohl ein Architekt - ist leider auch hier nicht aktenkundig. Anlässlich des Umbaus im Jahre 1935 erhielt das Gehäuse seitliche Anbauten, die 2006 beibehalten wurden. Der Prospekt wirkte ursprünglich also schlanker als heute.


Hauptwerk · C - g³      Positiv · C - g³      Pedal · C - f¹
  1. Principal8'        3. Salicional8'      1. Trompete8'
  2. Quintade16'        5. Cornet 2fach [ab f°]2 2/3'      2. Posaune16'
  4. Rohrflöte8'        7. Gedackt8'      3. Octavbass8'
  6. Octave4'        8. Spitzflöte4'      4. Subbass16'
  9. Superoctave2'      10. Waldflöte2'
11. Sesquialter 2fach1 1/3'      12. Larigot1 1/3'      Tremulant für
13. Mixtur 4fach1 1/3'      15. Krummhorn8'      beide Manuale
14. Trompete8'              3 Normalkoppeln

Foto: KCh.A., 2006.

Literatur:
Die neue Metzler-Orgel in Andrian. Festschrift zur Orgelweihe am Sonntag, den 30. Juli 2006.

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