Mauracher, Mathias (II) ("Matthäus")


^Orgelbauerlexikon

 

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Geb. 20. Juli 1818 in Zell am Ziller, gest. 7. Aug. 1884 in Salzburg. Sohn von Mathias. Er nannte sich Matthäus und verlegte 1861 seinen Wohnsitz nach Salzburg; die Eintragung in das Gewerberegister erfolgte am 6. Okt. 1863. Seine musikalische Ausbildung verdankte er P. Peter Singer OFM. Er war das bedeutendste Mitglied der Familie und wurde von Anton Bruckner sehr geschätzt. Ab 1870 erprobte er das vom Sohn Josef erfundene System der Hängeventillade (Röhrenladen mit hängenden Ventilen und horizontalem Hebelverschluss), das 1878 definitiv in Gebrauch genommen wurde. Aus der Werkstatt gingen etwa 120 Orgeln hervor. Nach seinem Tod wurde die Firma in Salzburg von den Söhnen Hans und Matthäus weitergeführt.

Werke (Auswahl):
Innsbruck, Hofburgkapelle, 1857 (I/6) · St. Johann in Tirol, 1858 (II/25) · Mariathal, 1860 (II/20) · Wien, Lazaristenkirche, 1862 · Hallein (Salzburg), 1865 (II/27) · Salzburg, Kollegienkirche, 1866-68 (III/32) · Admont (Steiermark), 1870-71 (III/42) · Klagenfurt, Dom, 1872 (II/22) · Zell am Ziller, 1872 (II/19) · Ellmau, 1873 (II/14) · St. Florian (Oberösterreich), 1871-75 (Umgestaltung der Chrismann-Orgel; IV/78) · Kremsmünster (Oberösterreich), Stiftskirche, 1876-78 (IV/60) · Telfs, Franziskanerkirche, 1879 (II/15) · Salzburg, Dom, 1880-83 (IV/70).

Literatur:
Siehe Mauracher, Familie (Zeller Linie)