Mauracher, Matthäus (II)


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Geb. 26. Nov. 1859 in Zell am Ziller, gest. 25. Jan. 1939 in Salzburg. Sohn von Mathias (Matthäus). Er führte zunächst mit seinem Bruder Hans die Werkstatt des Vaters in Salzburg-Parsch weiter und gründete 1891 einen Zweigbetrieb in Graz. 1907 übernahm er die in Konkurs gegangene Salzburger Werkstatt seines Neffen Franz und führte für einige Monate die Firma seines verstorbenen Bruders Josef in St. Florian. Im Juni 1908 kam es zu einer Fusion mit der Firma Albert Mauracher in Salzburg-Mülln, die aber bereits im Frühjahr 1909 wieder aufgelöst wurde. 1910 verlegte Matthäus seinen Wohnsitz wieder nach Salzburg. Den Betrieb in Graz behielt er als Filiale bei; dieser wurde von seinem Neffen Johann (Hans II; geb. Mai 1885 in Salzburg, gest. 11. Apr. 1915 ebd.) geleitet. 1916 trat für kurze Zeit Max Dreher als Gesellschafter in die Firma ein, die 1922 in der "Cäcilia" aufging, wo Matthäus Mauracher selbst nur bis Ende April 1922 tätig war. 1925 wurde er zum fürsterzbischöflichen Domorgelbaumeister ernannt. Er gründete 1926 eine neue Firma und war noch mit kleineren Arbeiten beschäftigt. Sein Sohn Matthäus (IV) (geb. 5. Dez. 1901 in Graz, gest. 22. Jan. 1923 in Salzburg) wurde ebenfalls Orgelbauer, starb aber sehr jung.

Werke (Auswahl):
Seckau (Steiermark), Benediktinerabtei, Chororgel, 1902 (II/18); Hauptorgel, 1905 (II/38) (beide 1907 elektr. miteinander verbunden) · Graz, St. Josef, 1908 (II/29) · Wängle, 1909 (II/26) · Lechaschau, 1909 (I/9) · Admont (Steiermark), Stiftskirche, 1909 (Erweiterung auf III/61) · (Bad) Ischl (Oberösterreich), "Kaiserorgel", 1910 (Erweiterung auf III/66; mit Fernwerk) · Kirchberg, 1911 (II/17; Zwillingsmanuale) · Salzburg, Dom, 1914 (Erw. auf IV/101).

Literatur:
Siehe Mauracher, Familie (Zeller Linie)