Breitenwang, Pfarrkirche SS. Petrus u. Paulus


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Geschichtliches:

1786
Neubau durch Franz Joseph Wirth (1760-1819), Schüler von Johann Nep. Holzhey in Ottobeuren (1780-85) und Mitarbeiter von Joh. Andreas Stein in Augsburg (1785-86) für die Kirche der Karmeliten in Augsburg. Es handelte sich um die erste selbständige Arbeit Wirths, deren Fertigstellung sich möglicherweise bis 1788 hinzog. Franz Bühler bezeichnete 1811 die Orgel des damals schon geschlossenen Klosters als "ein sehr gutes, sonores Werk, und im Range hier unstreitig die zweyte [nach der Barfüßer-Orgel von Stein]".

1812
Ankauf durch die Gemeinde Breitenwang um 1000 fl. Den Abbau und die Wiederaufstellung besorgte Martin Anwander aus Hindelang.
An der Emporenbrüstung wurde damals ein Schein-Positiv als reine Attrappe angebracht, das stilistisch ganz dem Klassizismus des frühen 19. Jahrhunderts entspricht.
Die Orgel, die in Augsburg angeblich 33 Register zählte, wies in Breitenwang offensichtlich 24 Register auf (10 + 8 + 6). Das Positiv befand sich im Unterbau.

1889
Neubau einer Orgel mit 19 Registern im vorhandenen Gehäuse als op. 11 von Albert Mauracher (Salzburg-Mülln), wobei einige alte Register mitverwendet wurden. Es handelte sich um die erste Orgel mit pneumatischer Traktur in Tirol, deren System (mit Membranen) sich jedoch nicht bewährte, weshalb Mauracher im Jahre 1898 einen Umbau auf pneumatische Kegelladen vornahm.

1918
Requirierung der Prospektpfeifen für Kriegszwecke. Die Prospektfelder blieben während der folgenden 13 Jahre leer.

1931
Neubau durch Karl Reinisch (Steinach a. Br.) als op. 158 der Firma mit 24 Registern (+ 2 Transmissionen). Reinisch verwendete zwölf vorhandene Register wieder und fügte an das Wirth-Gehäuse links und rechts je drei Felder in einem historisierenden, aber deutlich eigengeprägten Stil an.

1965
Überarbeitung der Orgel mit Dispositionsänderungen im Sinne der Ideen der Orgelbewegung durch die Firma Reinisch-Pirchner.

2000
Fertigstellung des Neubaus der Firma Verschueren Orgelbouw im ursprünglichen Gehäuse. Einweihung am 2. Dezember.

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