Mauracher, Albert


^Orgelbauerlexikon

 

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Geb. 12. März 1858 in Braunau am Inn, gest. 2. Juni 1917 in Salzburg. Sohn von Johann Nepomuk Carl. Er führte zunächst die Werkstatt seines Vaters in Salzburg weiter. 1886 eröffnete er in Salzburg-Mülln eine neue Werkstatt, 1893 auch eine Filiale in Freilassing. Zunächst verwendete er die mechanische Kegellade, unternahm aber bald auch Versuche mit der Pneumatik. Ab 1899 baute er seine Orgeln ausschließlich nach seinem eigenen System, der sog. "Aerofunctionslade" (Bälgchenlade, Ausstromprinzip). Er entwickelte außerdem 1904 Serienorgeln mit dem Namen "Cölesticon" (2-6 Register) für kleine Kirchen, die als Ganzes oder in zwei Teilen zu transportieren waren. Im Juni 1908 kam es zu einer Fusion mit der Firma Matthäus Mauracher in Salzburg-Parsch, die aber bereits im Frühjahr 1909 wieder aufgelöst wurde. Albert Maurachers Werkliste umfasst knapp 120 Orgeln in Salzburg, Ober- und Niederösterreich, Tirol, Kärnten und in der Steiermark.

Werke (Auswahl):
Zell am See (Salzburg), 1887 (II/20) · Breitenwang, 1888-89 (II/18; erste pneumatische Orgel in Tirol) · Maishofen (Salzburg), 1889 (I/7; seit 2009 in der Franziskanerkirche Kitzbühel) · Friesach (Kärnten), Dominikanerkirche, 1890 (II/17) · Salzburg, Bürgerspitalkirche, 1894 (II/19) · Stans, neue Pfk., 1896 (II/13) · Oberau, 1896 (II/16) · Feldthurns, 1898 (II/16) · Mürzzuschlag (Steiermark), 1900 (II/17) · Kufstein, Pfk., 1902 (II/19) · Schlitters, 1902 (II/15) · Altenmarkt (Salzburg), 1904 (II/24) · Kitzbühel, Pfk., 1907 (Cölesticon, I/2) · Ebbs, Pfk., 1908 (II/24) · Luttach, 1908 (I/4) · Harterberg im Zillertal, 1911 (Cölesticon, I/4) · Radfeld, 1913 (II/12; Zwillingsmanuale) · Zell b. Kufstein, Pfk., 1917 (II/11; Zwillingsmanuale).

Nach Maurachers Tod führte Adam Grünsfelder (aus Ochsenfurt am Main, 1861-1934) die Werkstatt weiter, verkaufte sie jedoch 1920 an Franz Mauracher und meldete 1921 eine eigene Firma für Orgel- und Instrumentenbau (1932 gelöscht) an.

Literatur:
Albert Mauracher. Älteste Orgelbau-Anstalt Österreichs. Eigenverlag, o. J., mit Werkliste 1885-1896 (op. 1-50).
Cölesticon. Eigenverlag, o. J.
Albert Mauracher. Älteste Orgelbau-Anstalt Österreichs. Eigenverlag, o. J., mit Werkliste 1885-1910 (op. 1-104).
Weitere Literatur: siehe Mauracher, Familie (Fügener Linie)