Sellrain, Wallfahrtskirche St. Quirin


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Geschichtliches:

Archivalische Nachrichten über das Instrument fehlen völlig. Das Werk ließ sich trotzdem als Arbeit von Mathias Weber identifizieren. Den einzigen näheren Anhaltspunkt über die Entstehungszeit bot ein von Prof. Dr. Walter Senn aufgezeichneter mündlicher Bericht von Johann Weber (Sohn von Franz Weber). Danach handelte es sich um das letzte Werk von Mathias Weber, der während der Fertigstellung erkrankte, so dass Vollendung und Aufstellung von den Söhnen Franz und Alois besorgt wurden. Der Bau der Orgel dürfte 1847 begonnen und spätestens im Frühjahr 1848 (vor dem Tod des Vaters, der das fertige Instrument noch besichtigte) vollendet worden sein.

Die Prospektpfeifen wurden 1918 ausgebaut. In diesem Zustand verblieb das Instrument bis zur Beseitigung der Empore im Jahre 1958. Die Orgel wurde damals glücklicherweise nicht zerstört, sondern gelagert.

Ein Foto aus der Zeit vor dem Abbruch ließ die Anlage der Weber-Orgel als hinterspielige Brüstungsorgel gut erkennen, so dass für eine Rekonstruktion des Ensembles günstige Voraussetzungen gegeben waren. Im Jahre 1997 begannen die Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten in der Werkstatt Münchner Orgelbau Johannes Führer. Neu gefertigt werden mussten vor allem: Die Prospektpfeifen, die Balganlage hinter der Orgel und die großen Schleierbretter (nach dem erwähnten Foto). Nachdem in der Kirche wieder eine Empore errichtet worden war, erfolgte die Montage am Aufstellungsort. Nun konnte auch die jahrzehntelang magazinierte Statue des hl. Quirin an ihren alten Platz zurückkehren. Die Fassung wurde entsprechend dem Befund erneuert. Am 22. Oktober 2001 fand die Wiedereinweihung statt.

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