Sellrain, Wallfahrtskirche St. Quirin |
|
Mathias Weber, Oberperfuss, und seine Söhne Alois und Franz, 1847-48 Die kleine Orgel wurde, der Größe des Kirchenraums und den Platzverhältnissen angepasst, als hinterspielige Brüstungsorgel konzipiert. Der vierachsige Prospekt ist in einfachen neugotischen Formen gehalten, zeigt aber einige Besonderheiten: Die beiden Großfelder sind von den Kleinfeldern nicht abgesetzt, sondern sie binden durch die bis zur Gehäusemitte durchlaufenden inneren Giebelgesimse die Kleinfelder quasi ein. Als Mittelteilung dient hier nicht, wie sonst üblich, eine Lisene, sondern eine kantig gewundene Säule, auf deren Kapitell eine gotische Statue des hl. Quirin steht. Ungewöhnlich und höchst originell sind ferner die für Innen- und Außenfelder sehr unterschiedlich gestalteten Schleierbretter, wobei in den Außenfeldern die Pfeifen vor den Schleiern stehen und deshalb in voller Länge sichtbar sind. Die aparte Gesamtwirkung wird von den unter den Außenfeldern und unter der Mittelsäule abgehängten Ornamenten noch weiter befördert.
Das Register Viola ist als "Octavbass mit Viola" bezeichnet was keinen Sinn ergibt, da das Instrument nicht über eigenständiges Pedal verfügt. Die Pedaltasten wirken über eine Wellatur unter der Klaviatur auf die entsprechenden Manualventile. Foto: M.R., 2007.
|