Platzgummer, Johann


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Geb. 22. Juni 1874 in Naturns, gest. 30. Juni 1968 in Meran. Als Sohn eines Färbermeisters absolvierte er zunächst eine Färberlehre, begann jedoch am 12. April 1899 eine dreijährige Lehre bei Alois Fuetsch in Lienz. Anschließend arbeitete er bei mehreren Firmen in Deutschland (u. a. zwei Jahre bei Aug. Laukhuff in Weikersheim), kehrte aber 1905 wieder zu Fuetsch zurück. Ende des Jahres 1907 machte er sich in Naturns selbständig und arbeitete bis 1937; gelegentlich führte er in dieser Zeit noch Arbeiten im Auftrag von Fuetsch aus.
Platzgummer baute keine neuen Orgeln, lediglich eine Hausorgel für sich selbst mit drei Registern (1913-26). Seine Tätigkeit bestand in Reparaturen und "Umarbeitungen" (Austausch und Umstellung sowie Umintonation von Registern) älterer Orgeln; dazu kam nach dem 1. Weltkrieg der Einbau von Zinkprospekten und elektrischen Gebläsen.

Literatur:
Alfred Reichling, Johann Platzgummer (1874-1968). In: Dolomiten 51, 1974, Nr. 148, S. 3.