Hayl, Simon


^Orgelbauerlexikon

 

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Sohn von Daniel Hayl in Irsee, gest. nach 1642. Zunächst Mitarbeiter seines Vaters; zumindest von 1612 bis 1640 in Rottenbuch ansässig. Möglicherweise ging auf ihn die 1628 fertiggestellte Orgel des Augustiner-Chorherrenstifts Rottenbuch zurück. Da er wie sein Vater bei Neubauten an den Aufstellungsorten zu wohnen pflegte, wird in der Literatur gelegentlich auch Polling als Dauerwohnort angegeben. 1621 war er mit Reparatur- und Erneuerungsarbeiten am Positiv und an der Orgel von Stift Stams beschäftigt. Seine letzte bekannte Arbeit ist eine Reparatur der durch Kriegseinwirkungen beschädigten Orgel in der Abteikirche St. Mang zu Füssen im Juni 1642.

Werke (Auswahl):
Bozen, Pfk., 1618 · Polling (Oberbayern), Augustiner-Chorherrenstift, 1621-28 (vier Orgeln) · Wessobrunn (Oberbayern), Benediktinerabtei, 1624 (Hauptorgel, 24 Reg.; Chororgel, 7 Reg.) · Lana, Pfk., 1635-37 (Flügelgemälde erhalten) · Meran, Pfk., 1637 (Erweiterung).

Literatur:
Josef Wille, Die Orgelbauerfamilie Hayl aus Irsee. In: Kaufbeurer Geschichtsblätter 1, 1952-1954, S. 61-63.
Adolf Layer, Allgäuer Orgelbauer der Spätgotik und der Renaissancezeit. In: Allgäuer Geschichtsfreund 79, 1979, S. 69-77.
Ders., Die Orgelbauerfamilie Hayl aus Irsee. In: H. Frei (Hrsg.), Das Reichsstift Irsee, Weißenhorn 1981, S. 283-289.
Alfred Reichling, Art. Hayl. In: MGG2P, Bd. 8, Kassel/Stuttgart 2002, Sp. 1120 f.
Alfred Reichling / Matthias Reichling, Der Orgelbauer Daniel Hayl und seine Familie. In: Kurt Estermann (Hrsg.), Die Orgeln der Zisterzienserabtei Stift Stams, Innsbruck 2016, Teil 2, S. 122-127.