Schreieck, Josef


^Orgelbauerlexikon

 

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Geb. 10. Aug. 1867 in Stanzach (Lechtal), gest. 19. Dez. 1930 ebd. Er lernte ab Juni 1894 bei Balthasar Pröbstl in Füssen, war vor 1900 kurze Zeit selbständig tätig, ging 1900 aber mindestens zwei Jahre zu Franz Breil in Dorsten und für vier Jahre zu Matthäus Mauracher in Graz (hier war er Vorarbeiter und für Spieltischbau zuständig), bis er sich 1907 wieder in Stanzach selbständig machte. Nach dem ersten Weltkrieg baute er zusammen mit seinem Sohn Franz in Südtirol zahlreiche Zinkprospekte ein, wobei die Pfeifen an Ort und Stelle gefertigt wurden. Seine Orgeln weisen zumeist (einmalig in Tirol) eine radiale Pedalklaviatur auf.

Werke:
Brixlegg, 1899 (II/15) · Vomp, 1907 (II/16) · Tösens, 1911 (I/10) · Fließ, Pfk., 1912 (I/11) · Gries im Sellrain, 1912 (I/10) · St. Margarethen, 1914 (I/11) · Bschlabs, 1927 (I/8) · Vils, 1927 (Zubau eines 2. Manuals: II/16) · Tumpen, 1928 (II/9) · Schattwald, 1928 (II/11; Umbau).

Mehrere Söhne waren im Orgelbau tätig, selbständig allerdings nur mit Reparaturarbeiten: Johann (geb. 28. Mai 1896 in Stanzach, gest. 1965 in Kufstein) ging nach dem Ersten Weltkrieg zunächst zum Zoll, arbeitete aber um 1960 von Kufstein aus; Franz (geb. 2. Okt. 1903 in Stanzach, gest. 4. Apr. 1974 ebd.) übernahm die väterliche Werkstatt, die nach ihm sein Sohn Alfred (geb. 7. Sept. 1940 in Stanzach, gest. 24. Sept. 1992 ebd.) innehatte.