Egedacher, Joh. Rochus


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Geb. 5. Aug. 1714 in Salzburg, gest. 14. Juni 1785 ebd., Sohn von Joh. Christoph Egedacher. Er verbrachte einige Zeit als Lehrling bei seinem Onkel Johann Ignaz in Passau. Beim Bau der Orgel für Brixen war noch der Vater beteiligt. Nach dessen Tod wurde Joh. Rochus 1747 zum Hoforgelmacher ernannt. Die Auftragslage war anfänglich gut, so dass Joh. Rochus 1753 noch drei Gesellen beschäftigte; sie verschlechterte sich jedoch später, so dass er zuletzt ohne einen Gehilfen arbeiten musste. Da er mehr der Musik als dem Orgelbau zugetan war - er spielte angeblich selbst gut Orgel -, vernachlässigte er u. a. die Pflege der Domorgel gröblich. Gegen Ende seines Lebens war er von Krankheit geplagt. Sein ältester Sohn Rochus Franz Ignaz, Geistlicher, half mit Wartungsarbeiten an den Salzburger Instrumenten aus. Als Fortepianobauer konnte sich Joh. Rochus bei Leopold Mozart keinen guten Ruf erwerben, da er kein genügend abgelagertes Holz verwendete. Sein Nachfolger als Hoforgelmacher wurde 1786 Johann Ev. Schmidt (1757-1804).

Werke (Auswahl):
Brixen, Pfk. St. Michael, 1739-41 (II/24) · Sterzing, Pfk., 1741-42 · Uttendorf (Salzburg), 1750 · Mariapfarr (Salzburg), 1757 · Berndorf (Salzburg), 1766 · Salzburg, St. Michael, 1770 (I/4; Brüstungspositiv) · Seekirchen (Salzburg), Kollegiatsstiftskirche, 1776 · Zell am Ziller, 1777 (II/16) · Tittmoning (Oberbayern), 1779 · Radstadt (Salzburg), 1785.

Literatur:
siehe Egedacher, Familie