Leifers, Pfarrkirche SS. Antonius u. Nikolaus |
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Pflüger Orgelbau, Feldkirch-Gisingen, 2004 Die neue Pfarrkirche von Leifers ist aus dem Grundgedanken einer Erweiterung der neuromanisch geprägten bisherigen Kirche hervorgegangen, mündete aber schließlich in einen selbständigen Baukörper ein, der durch eine verglaste Zwischenzone mit dem Altbau verbunden ist, wodurch die Nordwand der alten Kirche optisch quasi zur Rückwand des neuen Raumes wird. Das Werk der Architekten Thomas Höller & Georg Klotzner (Meran) zeichnet sich durch seinen Respekt vor dem Historischen ebenso aus wie durch seine Modernität, deren auffälligstes Merkmal hier die Vermeidung des rechten Winkels - soweit überhaupt nur möglich - ist. Es versteht sich von selbst, dass unter den hierdurch gegebenen Voraussetzungen die Orgelarchitektur zu einem sehr frühen Zeitpunkt Hand in Hand mit den für die Gestaltung der Prinzipalstücke verantwortlichen Künstlern Manfred Alois Mayr und Carmen Müller geplant werden musste. Es galt, ein Instrument mit Schleifladen, mechanischer Traktur (ohne Wellaturen) und Doppelregistertraktur in ein sowohl im Grundriss als auch im Aufriss schiefwinkliges Netzwerk einzufügen. Mithin weicht der gesamte Prospekt - eingespannt zwischen Boden und Decke, die nach hinten aufeinander zulaufen - um 9° von der Vertikalen ab. Die Prospektpfeifen sind in unterschiedlichen Fluchten angeordnet. In den beiden linken Feldern stehen Pfeifen von Principalbass 16' (ab Fis; C-F [Holz] hängen an der linken Seitenwand); die restlichen Felder auf dem unteren Niveau samt der rechten Seitenwand sind mit Pfeifen von Principal 16' (ab C) besetzt. Die sichtbaren Pfeifen der oberen Etage (Oberwerk) gehören zum Register Octav 8'. Das Gehäuse - Gesamtheit von drei Einzelwerkgehäusen - ist aus kanadischem Ahorn (gewachst) gefertigt.
Foto: M.R., 2007. Literatur:
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