Richter, Anton


^Orgelbauerlexikon

 

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(Franz) Anton, geb. 4. Febr. 1688 in Linz, gest. 11. oder 12. Dez. 1765 in Brünn (Mähren). Sohn des Tischlers Georg Richter. Wie sein älterer Bruder Joseph (1679-1729) wurde er Orgelbauer. Anton ging 1706 zu Joh. David Sieber (ca. 1670-1723) nach Brünn und arbeitete dort mehrere Jahre. Ab ca. 1721 ist er in Brixen nachweisbar, wo er Inwohner wurde. Offenbar hatte er vom Tod von Franz Köck gehört. In der Umgebung von Brixen lassen sich mehrere Reparaturen und drei Orgelbauten nachweisen. Als Geselle arbeitete mit ihm Thomas Schwarz. Im Juli 1723 verließen Richter und Schwarz Brixen in Richtung Brünn. Richter heiratete am 7. Febr. 1724 Siebers Witwe Dorothea, führte die Werkstatt weiter und baute in der Folgezeit zahlreiche Instrumente in Mähren.

Werke in Südtirol:
St. Andrä b. Brixen, Pfk., 1722 · Lüsen, Pfk., 1722-23 (I/8; seit 1909 in St. Kilian) · Tischpositiv, heute in Lajen, alte Pfk. ULF, undatiert (I/3).

Literatur:
Alfred Reichling, Mährische Orgelbauer in Südtirol. In: Organa Austriaca, Bd. 2, 1979, S. 63-75; hier: S. 63-71.
Alois Toriser, Die Orgelbauerfamilie Richter aus Linz. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1997, S. 109-181.