Butz (Putz), Andreas


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Geb. in Roßwangen (Württemberg); gest. 25. Febr. 1657 in Passau. Er war Ende 1612 in Salzburg; ab Februar 1613 in Passau ansässig (hier im Juni als Inwohner aufgenommen). Anfänglich arbeitete er mit dem Passauer Bürger und Orgelmacher Matthias Aigner zusammen (Schwaz, Bozen), später mit Niklaus Lamprecht aus Sachsen (Innichen) und Johannes Freund (Schlägl). Am 29. Jan. 1621 wurde ihm vom Bischof von Brixen ein Wappen verliehen. Spätestens ab 1636 war er Mitglied des Rats der Stadt Passau, 1645-57 Pfleger des Hl.-Geist-Spitals. Seine Orgeln von hervorragender Qualität lieferte er vor allem nach Bayern, Tirol und Oberösterreich.

Werke (Auswahl):
Schwaz, Franziskanerkirche, 1613 (I/12) · Bozen, Franziskanerkirche, 1618 · Lienz, Pfk., 1618 · Villach (Kärnten), Pfk., 1619 (15 Reg.) · Brixen, Klarissenkirche, 1620 · Kremsmünster (Oberösterreich), Stiftskirche, 1623-24 · Innichen, Stiftskirche, 1629 · Innichen, Pfk., 1630 · Schlägl (Oberösterreich), Stiftskirche, 1633-34 (II/21) · Seitenstetten (Niederösterreich), Stiftskirche, Chorpositiv, 1635 · Rohrbach (Oberösterreich), 1636 (I/7) · Aigen (Oberösterreich), 1636 · Lambach (Oberösterreich), Benediktinerstift, Positiv, 1637 (6 Reg.) · Reichersberg (Oberösterreich), Augustinerchorherrenstift, 1638 · Lambach, Hornwerk am Torturm, 1639.

Der Sohn Jakob (gest. 30. Okt. 1693 in Tulln) kam 1653 als "Orglmacher-Gsell" aus Tirol nach Schrobenhausen (Oberbayern), war also zuvor in Tirol tätig. In der Folgezeit wirkte er von Passau aus in Ober- und Niederbayern sowie Oberösterreich. Sein Sohn Martin (geb. 10. Nov. 1666 in Passau, gest. 9. März 1704 ebd.) ist nur mit Reparaturarbeiten nachweisbar.

Literatur:
Walter Senn, Andreas Putz. Beiträge zu seiner Tätigkeit in Tirol. In: Acta Organologica 8, 1974, S. 33-51.
Alfred Reichling, Orgellandschaft Südtirol, Bozen 1982, S. 10.
Ders., Zur Genealogie der Passauer Orgelbauerfamilie Butz. In: Acta Organologica 26, 1998, S. 185-216.
Ders., Art. Butz. In: MGG2P, Bd. 3, Kassel/Stuttgart 2000, Sp. 1443-1445.